Willkommen in Euristan !

Einer der geistigen Väter des Plansprachengedankens war der tschechische Philosoph Jan Amos Komensky (Comenius), der 1634 eine "gemeinschaftliche Sprache für die ganze Menschheit" forderte.

Der deutsche Philosoph Leibnitz erklärte 1666 in seinem Werk "De arte combinatoria", dass die "Menschheit den dritten Teil ihres Lebens, den sie jetzt infolge der Vielzahl der Sprachen opfert, gewinnen würde, wenn eine gemeinsame Sprache in der Welt bestünde". 1 Doch beide Denker haben keinen praktisch verwertbaren Sprachentwurf hinterlassen.

Der erste Versuch, der weithin bekannt wurde, wurde von dem deutscher Pfarrer Johann Schleyer 1879, gestartet. Seine Sprachschöpfung "Volapük" war zwar sehr differenziert aufgebaut, aber doch so schwer verständlich, dass sie bald nach dem Erscheinen des "Esperanto" (1887), geschaffen von dem polnischen Augenarzt Dr. Ludwig Zamenhof, unterging. Es sollte als Zweitsprache zur Verständigung der Völker und zur Schaffung des Weltfriedens dienen. Esperanto hat bis heute eine beachtliche Verbreitung in der Welt gefunden. 2 Andere Kunstsprachen 3 folgten, die jedoch nicht an den Erfolg des Esperanto anknüpfen konnten.

Ich habe keineswegs die Absicht, eine neue Welthilfssprache schaffen, wie dies bei anderen Sprachentwürfen der Fall ist. Von vornherein beschränke ich mich als Ziel der Verbreitung dieser neuen Sprache auf Europa und die angrenzenden Länder mit ähnlicher Kultur.

Mein Ziel ist es, die kulturelle Einheit Europas durch eine gemeinsame, hoch entwickelte Sprache zu ermöglichen, die als Muttersprache des Volkes von Euristan dient. Ich stütze mich auf die Grammatik und den Wortschatz natürlicher Sprachen, wie sie in Europa gesprochen werden.

Lingua Eurana soll eine Sprache mit vereinfachter und regelmäßiger Grammatik und einem Wortschatz sein, der keine Klassengrenzen mehr kennt, damit auch die Arbeiter unmittelbar am kulturellen Leben teilnehmen können. 4

Diese neue Sprache wird in einer Schrift 5 geschrieben, wie sie die Chinesen und Japaner entwickelt haben, die ich an die sprachlichen Bedürfnisse von Lingua Eurana angepasst habe, um neue Gedanken auszudrücken und ein neues Bewusstsein zu bilden. Sie löst die alte lateinische Schrift ab als Signal des Aufbruchs in eine neue Zeit und eine neue Gesellschaft. Die euranische Schrift ist nicht über Nacht zu erlernen und erfordert einige Mühe und Anstrengungen, doch eröffnet sie eine neue Weltsicht und tiefere Einblicke. Meine Interpretationen der Schriftzeichen sind das Ergebnis jahrelangen Studiums und täglicher Mediation.

Auf zu einer neuen Spiritualität!